Weitere Studien

Den Einfluss von Schallwellen auf unser Gehirn wurde erstmals im Jahr 1839 vom deutschen Physiker Heinrich Wilhelm Dove entdeckt. Dove bemerkte, dass das Gehirn beim Hören von zwei unterschiedlichen Frequenzen, die jeweils einem Ohr zugeführt werden, eine dritte „Schwebungsfrequenz“ wahrnimmt. Dieses Phänomen wurde später als binaurale Beats bezeichnet. Obwohl Dove die Entdeckung gemacht hat, wurde das Potenzial der binauralen Beats für mentales Training und andere Zwecke erst viel später erkannt und weiterentwickelt. In den letzten Jahrzehnten haben verschiedene Forscher und Musikproduzenten die Nutzung und Entwicklung von binauralen Beats vorangetrieben, um verschiedene Effekte auf das Gehirn und das Bewusstsein zu erzielen. So kann man heute mit Neuromusik gezielt Gehirnwellen beeinflussen und die Vorteile verschiedener Zustände nutzen.

Heute gibt es sehr viele Forschungsarbeiten mit positiven Ergebnissen. Hier sind nur einige von hunderten interessanten Studien im Überblick:

Binaurale Beats und Kreativität

Diese Studie untersucht, ob binaurale Beats die kreative Leistung verbessern können. Es wurde festgestellt, Neuromusik, abhängig von individuellen Faktoren wie dem Dopamin-Spiegel, die divergente Denkfähigkeit verbessern kann.
Susan A Reedijk, Anne Bolders, Bernhard Hommel
2013

Wirksamkeit bei Kognition, Angst und Schmerzwahrnehmung

Diese Analyse untersucht die Auswirkungen von binauralen Tönen auf Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Angst und Schmerzwahrnehmung und zeigt, dass sie eine effektive Methode sind, um kognitive Prozesse zu beeinflussen und Angst sowie Schmerz ohne vorheriges Training zu reduzieren.
Miguel Garcia-Argibay, Miguel A. Santed, José M. Reales
2019

Neuromusik und Auswirkungen bei Angst­zuständen und Depressionen

Diese Studie untersucht die Auswirkungen des Zuhörens von spezieller Musik auf Stress, Angst und depressive Symptome. Es wurde festgestellt, dass das Hören angenehmer und weniger erregender Musik mit geringeren selbst­berichteten Angst­zuständen einhergeht.
Mangor Pedersen, Daniel Shepherd, Geet Vashista, Amy Kercher, Michael. J. Hautus
2023

Wirkung auf Einschlafdynamik während des Tages

Eine Analyse untersucht die Auswirkungen des Hörens von Frequenzen im Theta- und Delta-Bereich während des Mittagsschlafs auf die Schlaflatenz und die Schlafstabilität.
Shumov, Yakovenko, Alipov, Bakaeva, Yakunina, Minyuk, Vinokurov, Dorokhov
2020

Beta-Rhythmen unterstützen selektive Aufmerksamkeit

Ein computergestütztes Modell untersucht die funktionale Rolle von Beta-Frequenzen im Gehirn. Es zeigt, dass diese Rhythmen die Aufmerksamkeits­modulation unterstützen können, indem sie die Aktivität in bestimmten Gehirnschichten beeinflussen.
Jung H. Lee, Miles A. Whittington, Nancy J. Kopell
2013

Geringerer Schmerz und geringerer Analgetikaverbrauch

Diese Studie untersucht die Auswirkungen von binauralen Beats im Theta-Rhythmus auf die Schmerzwahrnehmung, den Stress und den Medikamentenverbrauch bei chronischen Schmerzpatienten.
Vasileios Gkolias, Aikaterini Amaniti, Areti Triantafyllou, Panagiota Papakonstantinou, Panagiotis Kartsidis, Evangelos Paraskevopoulos, Panagiotis D Bamidis, Leontios Hadjileontiadis, Dimitrios Kouvelas
2020

Dies ist nur eine kleine Auflistung bekannter und renommierter Forschungsergebnisse. Sie zeigen alle, dass Neuromusik für eine Reihe von Zwecken nützlich ist, wobei die besten Beweise darauf hinweisen, dass sie das Gedächtnis verbessern, Entspannung fördern und die Schmerzwahrnehmung verringern kann.

Nachfolgend findest Du Literatur zum Thema:

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